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Hochleistungs-Mikrofone verzeihen keine Fehler

09.06.2001

MGV verwandelt die Christ-König-Schule in ein Tonstudio

Samstag, 9. Juni 2001, in der Christ-König-Schule: Gespenstische Ruhe herrscht in der Pausenhalle. Dort, wo sonst die Schüler zwischen den Unterrichtsstunden ausgelassen toben, ist es still. Dann ertönt ein leises Summen. Das Summen wird lauter. Plötzlich ertönt es aus 50 geschulten Männerkehlen: "Oh du schöner Rosengarten...". "Stop, aus, noch einmal von vorne", wird der Gesang abrupt abgebrochen. "Die Tenöre sind zu schnell und aus dem ersten Bass höre ich eine einzelne Stimme heraus." Tontechniker Andreas Burghardt ist penibel. Kein Wunder, soll er doch eine hochwertige CD für den MGV Drensteinfurt erstellen. Die rund 50 Sänger, die am Samstagvormittag die Christ-König-Schule in ein Tonstudio verwandeln, sind sich der Herausforderung, auf die sie sich eingelassen haben, bewusst.

 

Mit Konzentration und eiserner Disziplin haben sie sich auf das Projekt "CD-Aufnahme" vorbereitet. Doch aller Vorbereitung zum trotz müssen die Sänger um Chorleiter Stefan Lex feststellen, dass eine hochwertige Aufnahme nicht "mal eben zwischendurch" zu machen ist. Tontechnik-Profi und Musikproduzent Andreas Burghardt aus Schwerte verzeiht keinen noch so kleinen Fehler.

 

"Oh du schöner Rosengarten...", zweiter Versuch: Chorleiteter Stefan Lex hebt die Hände zum Einsatz. "Oh du schöner...", erschallt es durch das fast leere Schulgebäude. "Stopp, aus, noch einmal. Der Einsatz war nicht sauber." Die vier Hochleistungsmikrofone, die die Klänge der Sänger auffangen und zum Toncomputer von Andreas Burghardt übertragen, offenbaren auch den kleinsten Schnitzer. Und Schnitzer will sich der Meisterchor auf seiner ersten eigenen CD nicht erlauben.

 

"Oh du schöner Rosengarten...", dritter Versuch: Ein wohlwollender Blick des Chorleiters streift die Sänger. Der Einsatz stimmt, das Tempo auch. Der Meisterchor ist bis zum letzten Takt voll konzentriert. Der letzte Ton klingt aus – gespannte Stille herrscht in der Pausenhalle. "Super, die nehme ich." Tontechniker Andreas Burghardt ist zufrieden. Die Erleichterung ist den Sängern anzusehen. "Um es aber wirklich perfekt zu machen, brauche ich noch eine zweite Aufnahme", so Burghardt. Die Sänger greifen erneut zum Notenheft.

 

Fünf Stunden lang wird Lied für Lied, Strophe für Strophe und Takt für Takt gesungen, ausgewertet und nochmals gesungen. Am Ende ist die Festplatte des Toncomputers voll. Nicht etwa mit "pressreifen" Stücken, sondern mit einzelnen Strophen und Takten. Für die Sänger ist der erste Aufnahmetag beendet. Für Tontechniker Andreas Burghardt dagegen beginnt jetzt erst die eigentliche Arbeit. Gemeinsam mit Chorleiter Stefan Lex wird er die Aufnahmen auswerten, überarbeiten und zusammenschneiden. Auf das Ergebnis sind nicht nur die Sänger gespannt.

 

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MGV verwandelt die Christ-König-Schule in ein Tonstudio (09.06.2001)