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Galakonzert mit Gaststar Gunther Emmerlich

21.10.2001

Text und Fotos von Andreas Niesmann

Eine herausragende musikalische Leistung, ein restlos begeistertes Publikum, ein mit Fug und Recht stolzer Männerchor und die Gewissheit, dass Drensteinfurt in punkto Kultur noch nicht zu einer trostlosen Einöde verkommen ist: Schwer fällt es nicht, das Herbstkonzert des Männergesangvereins als großen Erfolg zu bezeichnen. Star des Abends war natürlich der aus Funk und Fernsehen bekannte Opernsänger Gunther Emmerlich.

 

Sein Auftritt wurde mit Spannung erwartet und er enttäuschte die Zuhörerschaft nicht. Schon zu Beginn, als er sich singend – wie sollte es anders sein – vorstellte und dabei die ganze Stimmgewalt seines mächtigen Basses zum Besten gab, hatte er das Publikum auf seiner Seite. Emmerlich überzeugte bei der „Arie des Landgrafen“ aus der Wagner-Oper „Tannhäuser“ als Solist, während er bei der „Landerkennung“ von Edvard Grieg gemeinsam mit dem Meisterchor auftrat. Zur Auflockerung trug er zwischen den Liedern heitere, bisweilen ironische Texte vor und bewies seine Qualitäten als Entertainer par excellence. Dabei zitierte er berühmte Schriftsteller wie William Shakespeare, Erich Kästner, Wilhelm Busch oder Eugen Roth die sich ein und demselben Thema widmeten: „Den kleinen menschlichen Fehlern und Schwächen“. Die rund 800 in der Dreingau-Halle anwesenden Musikfreunde harmonierten prächtig mit dem Bassisten, lauschten regungslos seinen Gesängen und vollendeten geisteswach seine humorvollen Reimeinlagen.

 

Die 57 Sänger des Männergesangvereins widmeten sich unter der Leitung von Musikdirektor Stefan Lex Stücken wie dem „Abendfrieden“ von Schubert oder „Sprühe, Flamme! Glühe, Eisen!“ aus der Lortzing-Spieß-Oper „Der Waffenschmied“. Auch sie ließen keinen Zweifel an ihrem hohen künstlerischen Anspruch und beiwiesen eindrucksvoll, dass sie wie eh und je zur kulturellen Speerspitze Drensteinfurts zählen. Pianisten Sigried Althoff, die den Drensteinfurter Musikfreunden noch von den vergangenen Konzerten in bester Erinnerung ist, begleitete den MGV in gewohnt erstklassiger Art und Weise.

 

Dem Beifall nach zu urteilen war der Höhepunkt des Abends ein Duett für Tenor und Bass, vorgetragen von Stefan Lex und Gunther Emmerlich. Der tschechische Komponist Friedrich Smetana lieferte mit dem Lied „Komm, mein Söhnchen auf ein Wort...“ aus der Oper „Die verkaufte Braut“ die Vorlage für den Auftritt der beiden Sänger, die ein freundschaftliches Verhältnis auch privat verbindet. Insgesamt aber ernteten alle Musiker viel Applaus und durften erst nach der fünften Zugabe „Müde bin ich, geh zu Ruh“ die Bühne verlassen.

 

Bild zur Meldung: Galakonzert mit Gaststar Gunther Emmerlich

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Galakonzert mit Gaststar Gunther Emmerlich (21.10.2001)