Schriftgröße:  
 
 
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Herbstkonzert 2014

26.10.2014

 

320 Zuschauer beim Herbstkonzert des MGV Drensteinfurt

 

DRENSTEINFURT - Zum Radetzkymarsch und mit Paukenschlägen zogen die Sänger mit den roten Sakkos unter begeistertem Klatschen des Publikums auf die Bühne. In der vollbesetzten Aula der Realschule präsentierte der MGV Drensteinfurt gemeinsam mit dem Salonorchester Münster am Sonntagabend mit seinem Herbstkonzert einen musikalischen Hochgenuss.

In der Aula der Realschule spielte der Männergesangverein Drensteinfurt wieder sein jährliches Herbstkonzert.

Mit der Ouvertüre von Rossini aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“ boten die Musiker aus Münster einen perfekten Einstieg in einen fulminanten Abend. Der harmonische Wohlklang der bekannten Melodie bezauberte die Zuhörer und weckte höchste Erwartungen. Mit Wiener Walzerklängen aus der Operette „Wiener Blut“ von Johann Strauss schufen die Sänger gleich mit ihrem ersten Lied ein Lächeln auf die Gesichter der Anwesenden.

Auf eloquente Weise und mit dem ihm eigenen Charme moderierte Josef Klein, erster Vorsitzender des MGV, den Abend. Besonders freute er sich, das Salonorchester zum dritten Mal als Gast begrüßen zu dürfen. „Ein turbulentes Jahr liegt hinter uns“, informierte er, besonders die Erkrankung des Kapellmeisters Thomas Módos sei ein Schock gewesen. „Mittlerweile ist er wie neugeboren und etliche Jahre jünger“, beruhigte Klein weiter.

Nach Begrüßung und Dankesworten führte das Salonorchester die 320 Zuhörer mit dem Csárdás von Vittorio Monti in das temperamentvolle Ungarn. Obwohl mit zehn Musikern eine kleine Besetzung, beherbergt das Salonorchester alle wesentlichen Register eines großen Orchesters. Mit den Streichern (Violinen, Cello, Kontrabass), den Holzbläsern (Flöte, zwei Klarinetten) und den Blechbläsern (Trompete, Posaune) verfügen sie über einen perfekten Klangkörper. Nicht zu vergessen das Klavier, das rhythmisch und harmonisch alle Instrumente miteinander verbindet.

Mit Leichtigkeit und Spielfreude meisterte der Pianist Oliver Haug seinen Part. Herrlich gefühlvoll und mit geschlossenen Augen spielte die Stehgeigerin Raisa Ulumbekova die erste Geige. Das Lieblingslied des Kapellmeisters Módos, „Abschied“ von Mathieu Neumann, trug der MGV a cappella vor. Das vielstrophige und textreiche Lied endete mit einem gewaltigen und kraftvollen Schluss.

Um Frauen drehten sich etliche der Darbietungen. Die aus der Operette „Die lustige Witwe“ dynamisch vorgetragenen Lieder „Ach, die Weiber“ und „Ballsirenen“, begleitet vom Orchester, bereiteten einfach nur Freude. Aus dem Musical „Westside Story“ spielte das Orchester den bekannten Titel „Amerika“ temporeich, rasant und beweglich. Für den Beitrag mit einzelnen kleinen Soloeinsätzen und instrumentalen Sprüngen gab es einen Extraapplaus vom Publikum. Mit dem Medley „Aber bitte mit Sahne“ präsentierten die Instrumentalisten mit dem Chor die beliebtesten Ohrwürmer von Udo Jürgens und gleichzeitig den letzten Programmpunkt.

Reinhard Lohmann, zweiter Vorsitzender des MGV, überreichte der ältesten Zuhörerin im Saal einen Strauß Blumen. Die überraschte Agnes Hüls, die an diesem Tag ihren 92. Geburtstag feierte, erhielt dazu eine Karte für das Adventskonzert. Gleichzeitig brachten ihr Publikum und Chor ein Geburtstagsständchen. Nach stehenden Ovationen und anhaltendem Applaus gab es noch eine Zugabe. Der „Fliegermarsch“ erwies sich als herausragender Höhepunkt. Die Zugabe zeigte, dass an diesem Abend ein Meisterchor und ein Meisterorchester ihren Auftritt hatten. Erst nach dem gemeinsamen Lied „Dankeschön, und auf Wiedersehen“, entließ das Publikum die Musiker. - mew

 

Quelle: Westfälischer Anzeiger

 

Bild zur Meldung: Herbstkonzert 2014