Begleitet von Orgelmusik zogen die 37 Sänger mit ihrem Dirigenten Thomas Módos feierlich in die Kirche ein. Unter den brennenden Kerzen des Adventskranzes bot der Chor mit seinen roten Jackets ein imposantes Bild.
Gleich zu Beginn gelang den Männern des MGV mit dem Lied „Tochter Zion, freue dich“, ein kraftvoller Einstieg. Josef Klein, erster Vorsitzender des MGV, betonte in seiner Ansprache: „Es gibt keinen schöneren und passenderen Ort für ein Adventskonzert als die Kirche.“ Bekannte Lieder wie „Es kommt ein Schiff geladen“, „Es ist ein Ros entsprungen“ und „Zauber der Heiligen Nacht“, luden zum gedanklichen Mitsummen ein. Bei „Weihnachten bin ich zu Haus“ las Klein zunächst den Text vor, denn, so erklärte er: „Beim Singen geht der Text oft unter.“ Ludwig van Beethovens „Hymne an die Nacht“, wurde gefühlvoll und mit wechselnder Dynamik vorgetragen.
Einige Lieder sang der Chor A Capella, andere begleitete Kapellmeister Módos am E-Piano. Pastor Martin Goebel erinnerte mit der Geschichte von den vier Kerzen an die Kraft der Hoffnung. Als Kontrastprogramm erwiesen sich die Instrumentalisten. Die ursprünglich angekündigte „Galaxy Guitar Unit“ konnte aus Krankheitsgründen nicht auftreten. Ein Akkordeon-Trio aus Kamen übernahm stellvertretend den instrumentalen Part. Dabei erwiesen sich die drei Musiker Ruslan Maximovski, Daniela und Leia Betting als Bereicherung des Konzerts. Gleich zu Beginn erklärte Maximovski: „Wir wollen das Akkordeon von einer ganz anderen Seite präsentieren“.
So spielten sie virtuos und fingerfertig facettenreiche Musik. Einem schnellen Tango von Claude François folgte Vivaldis „Winter“, der ruhig und fast schon sakral vorgetragen wurde. Alle Register ihres technischen Könnens zogen die Akkordeonisten beim „Jolly Caballero“ von Pietro Frosini. Voller Dynamik, fröhlich, beschwingt und lebhaft vermittelte das Stück pure Lebensfreude. Kompositionen des Motion Trios, wie „Tango Libertin“, Little Story“ und Train to Heaven“, zeigten rasante Läufe und schnelle Finger. Als einen adventlichen Höhepunkt zeigte sich das „Transeamus usque Bethlehem“.
Hierbei wurden die kraftvollen Männerstimmen von Astrid Flöter und Daniel Tillkorn auf der Querflöte und Claus Korbeck am E-Piano begleitet. Als Zugabe erklang in einem Zusammenspiel aller Akteure das „White Christmas“. Auch die 400 Zuhörer durften dabei gemeinsam mit Chor und Instrumentalisten mitsingen. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, beendete ein gelungenes Konzert, das von den Besuchern mit reichlichen Applaus belohnt wurde.
Quelle: WA, © M. Wiesrecker